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by Christian von Bukowksi

exocad DentalCAD 3.3 Chemnitz – Was die neue Version wirklich bringt

Mit dem Release der Version 3.3 „Chemnitz“ hat exocad wieder einen großen Schritt nach vorne gemacht. In meiner Arbeit als Trainer und Anwender habe ich die Neuerungen bereits ausführlich getestet – und einige Funktionen haben mich dabei besonders überzeugt. Statt einfach nur neue Features aufzulisten, möchte ich in diesem Beitrag zeigen, welche Verbesserungen im Alltag wirklich spürbar sind – vor allem im Kontext von Schulung, Praxis und Laborbetrieb.

1. Geschwindigkeit & Stabilität: Der unterschätzte Fortschritt

Viele Änderungen laufen im Hintergrund – aber genau das macht sie so wertvoll. Wer regelmäßig mit komplexen Fällen arbeitet, wird feststellen: Abläufe sind flotter, Ladezeiten kürzer und das System reagiert reibungsloser. Das ist kein spektakuläres Feature, aber ein echter Gewinn für den täglichen Workflow.


2. Intelligenter arbeiten mit KI-Funktionen

Die automatisierte Zahnsegmentierung wurde deutlich verbessert – sie liefert präzisere Ergebnisse mit weniger Nacharbeit. Eine weitere Erleichterung: Kronen lassen sich jetzt auch für kleine Brücken mit bis zu drei Gliedern automatisch generieren. Das spart Zeit – besonders in Schulungen oder bei der Erstellung von Demonstrationsfällen.


3. Neues im Designbereich: Mehr Kontrolle, mehr Möglichkeiten

     

      • Der komplett überarbeitete Abutment-Designer bietet jetzt deutlich mehr Freiheiten bei der Gestaltung individueller Implantataufbauten.

      • Für alle, die mit Stegkonstruktionen arbeiten, sind neue Werkzeuge wie SplitBar, HybridBar oder SplitDenture verfügbar – jetzt auch direkt im PartialCAD-Modul nutzbar.

    Diese Erweiterungen machen die Software noch vielseitiger – gerade im Bereich kombinierter Versorgungen.


    4. Benutzerführung neu gedacht

    Ein kleines, aber wirkungsvolles Update ist die neue Suchfunktion im Dropdownmenü. Sie ermöglicht den schnellen Zugriff auf Werkzeuge – vor allem für Einsteiger oder Schulungsteilnehmer eine echte Hilfe. Auch die neue Auswahlansicht für die Präparationsgrenze bringt mehr Kontrolle bei der Gestaltung, zum Beispiel im Bereich Schienenranddefinition.


    5. Totalprothetik leichter umgesetzt

    Für die Arbeit mit dem Ivotion System von Ivoclar braucht es nun keine separaten Module mehr – eine willkommene Vereinfachung. Zudem lassen sich Bissschablonen und Bisswälle nun schneller umsetzen. Gerade im Schulungskontext oder bei der Arbeit mit vorklinischen Daten ein klarer Vorteil.


    6. Patientenbezug durch neue Visualisierungsmöglichkeiten

    Eine Funktion, die ich persönlich als sehr innovativ empfinde: Patientenfotos können jetzt in den virtuellen Artikulator eingebunden werden, um die Modellausrichtung daran anzupassen. Das eröffnet neue Möglichkeiten im Bereich der ästhetischen Planung und Kommunikation – nicht nur mit Patienten, sondern auch mit dem Zahnarzt.


    Mein Fazit nach den ersten Tagen mit exocad 3.3 Chemnitz

    Die Version 3.3 überzeugt nicht durch ein einzelnes spektakuläres Feature, sondern durch eine Vielzahl an durchdachten Verbesserungen. Besonders in der Kombination – Performance, Benutzerführung, KI-gestützte Automatisierungen und praxisnahe Werkzeuge – wird deutlich: Diese Version ist nicht einfach nur ein Update, sondern ein echter Entwicklungssprung.

    In meinen kommenden Schulungen und Blogbeiträgen werde ich auf einige dieser neuen Funktionen im Detail eingehen und zeigen, wie man sie sinnvoll in die tägliche Arbeit integriert.